Gamescom wird hybrid und klimafreundlich
Die Gamescom fand in den Pandemiejahren 2020 und 2021 rein digital statt. Das kam nur bedingt gut an. Nicht alle bekannten Spielehersteller nahmen den Digitalevent ernst. 2021 fehlte etwa Nintendo, und Activision und Electronic Arts zeigten nur das Nötigste. Die Online-Teilnehmerzahl lag laut Statista angeblich zwar bei 13 Millionen, das ist aber kaum nachvollziehbar.
Nun soll die Gamescom vom 24. bis 28. August 2022 wieder für volle Messehallen in Köln sorgen. Begleitet natürlich von einem umfangreichen Digital-Programm sowie Livestreams. Denn das Hybridangebot ist längst der neue Normalzustand für Events. Die weltweit bedeutende Computer- und Videospiele-Messe ist und bleibt eine wichtige Business-Plattform für die Games-Branche, denn hier entscheiden Privat- und Fachbesucher darüber, welche Zukunft neue Spiele und Equipment haben. 2019, im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, kamen an den fünf Messetagen insgesamt 370.000 Besucher nach Köln.
Mehr für den Klimaschutz
Ebenso wie der Trend zur Hybridmesse zeigt sich auch bei der Gamescom der Trend zum Umweltschutz. Die Veranstalter, die Kölnmesse GmbH und der Branchenverband game, achten 2022 nicht nur auf ein strenges Hygiene- und Sicherheitskonzept. Die Gamescom soll auch klimafreundlicher werden. Es gibt kostenfreie ÖPNV-Tickets, und die Emissionen werden in Kooperation mit dem Klimaexperten ClimatePartner kompensiert, etwa in einem Windenergieprojekt in Brasilien. Auch Aussteller können hier einen Beitrag leisten. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, für den weiteren Ausbau des „gamescom forest“ nahe Bayreuth zu spenden, der bereits fast 20.000 Quadratmeter misst. Mittel- bis langfristig will die Gamescom klimaschädliche Emissionen aber ganz vermeiden.
Gaming: Große Zukunft
Dass die Gaming-Messe bestehen bleibt, ist wohl sicher. Denn Gaming ist in der breiten Bevölkerung angekommen. 2021 spielten sechs von zehn Deutschen regelmäßig Videospiele, Tendenz steigend. Dabei hat das Smartphone als Gaming-Plattform Konsolen und PC überholt. Der deutsche Gameverband ermittelte 2021 in einer Onlineumfrage, dass rund 12,5 Millionen Deutsche sich Games oder Gaming-Hardware wünschen. Vor allem Konsolen der neuen Generation sind begehrt. Allerdings werden die Gamer derzeit von Lieferengpässen ausgebremst. Der Chip- und Komponenten-Mangel trifft natürlich auch die Gaming-Branche.
Bild: Ivanko80/stock.adobe.com
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